13. Juli, Bad Goisern – Salzkammergut
Die Salzkammergut Trophy in Bad Goisern ist seit vielen Jahren ein Klassiker im heimischen Marathon-Rennkalender. Dieses Jahr waren wir mit drei Fahrern vertreten, Johann auf der C-Distanz, Manuel auf der B-Strecke und Dominik & Manfred wagten sich erneut an das Abenteuer Extrem-Distanz über mehr als 200 Kilometer.
Hansi startete um 10.15 Uhr ausgehend von Obertraun in das Rennen. Hier sein kurzer persönlicher Rennbericht:
Nach 8 Jahren stand ich in Bad Goisern am Start und freute mich riesig, wieder mal Teil der „Faszination Salzkammerguttrophy“ zu sein. War auf der C Strecke mit ihren 80 km/2400 hm unterwegs. Diese deckt sich bis auf eine 5 km Anfangsschleife mit dem 2.Teil/Schluss der A und B Strecke. Somit war klar dass ich von den vorderen A und B Fahrern überholt werde und hatte damit gerechnet, dass mich auch Mani irgendwann überholen würde.
Da ich außer den ersten 5 km alles kannte, ging ich mit gehörigen Respekt vor dem ewigen Anstieg auf die Rossalm und den so steilen Salzberg ins Rennen. Teilte mir das Tempo gut ein, nur nicht zu schnell beginnen. Wobei das mit dem Einteilen am Salzberg so eine Sache ist. Für Fahrer wie mich bedeutet die Steilheit dort das 70 % der 600 hm abwechselnd in ein Fahren mit dem niedrigsten Gang am Anschlag / in ein Schieben am Anschlag ausarten.
Rossalm ging gut, wollte aber wie immer einfach nicht enden. Im oberen Drittel wurde ich von den Führenden der A und B Strecke überholt, drehte mich ab da dann immer wieder um ob Mani hinter mir auftaucht – wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass er nicht mehr im Rennen war. Auch der dritte lange Anstieg in Gosau ging gut und somit konnte ich nach knapp 5h15min ein für mich sehr gelungenes Wiedersehen mit der Faszination Salzkammerguttrophy feiern.
Manuel startete um 9 Uhr auf die B-Distanz mit 126 Kilometer. Hier sein kurzer persönlicher Rennbericht:
Das positive zuerst. Im Vergleich zum letzten Mal ist es mir dieses Mal gelungen, konstant mein Tempo zu fahren. Ich musste deutlich weniger absteigen, und hatte im Ziel das Gefühl, dass vielleicht noch ein bisschen was gegangen wäre. Für mich sind knapp 3.900 hm und 126km noch immer ein große Herausforderung. Diese Distanz zu meistern, war wirklich ein schönes Gefühl. Allerdings war der zeitliche Rückstand doch beträchtlich. Die 4h auf den Sieger waren so zu erwarten. Karl Mark ist Mountainbike-Profi, da kann man schon mal so viel Zeit verlieren… Aber auch 2h auf Leute zu verlieren, die normalerweise auf der kurzen Distanz max. 5 Minuten vor mir sind, gibt mir schon zu denken. Es zeigt einfach, dass ich auf den längeren Distanzen noch mehr trainieren muss, und in den nächsten Jahren auch das eine oder andere längere Rennen fahren muss. Schließlich möchte ich irgendwann auch mal die A-Strecke meistern, dazu wird aber noch sehr viel Einsatz und Training nötig sein. Jetzt heißt es regenerieren und dann vollen Fokus auf die Rennen im August.
Zum Start der B-Strecke um 9 Uhr waren die Teilnehmer der A-Distanz bereits 4 Stunden lang im Rennen – die Extremstrecke startet in Bad Goisern bereits um 5 Uhr morgens, damit die unglaubliche Distanz von über 200 Kilometern und mehr als 7.000 Höhenmetern für möglichst viele noch bei Tageslicht beendet werden kann.
Dominik berichtet uns von seinen Erlebnissen auf dieser Strecke:
Der Startschuss für das Rennen fiel um 5 Uhr früh. Hochmotiviert ging ich mit rund 450 Startern ins Rennen. Durch die starken Regenfälle der vergangenen Tage war die Strecke größtenteils nass und rutschig. In der ersten Hälfte des Rennens fuhr ich kontrolliert über die schwierigen Passagen. Danach war es wichtig, sich gut zu verpflegen, um genügend Kraft für den steilen Salzberg in Hallstatt zu haben. Dies gelang mir recht gut, und ich kam mit einer guten Zwischenzeit nach Gosau, wo der letzte nennenswerte Anstieg vor mir lag. Diesen konnte ich gut bewältigen. Jetzt musste ich nur noch die letzten Kilometer ins Ziel kommen. Nach 11:50 Stunden kam ich überglücklich ins Ziel. Das bedeutet, dass ich mein Ziel erreicht habe, denn ich wollte unter 12 Stunden bleiben. Schlussendlich belegte ich den 37. Gesamtrang und in der Altersklasse den 10. Platz. In der Teamwertung erreichten wir mit zwei Gastfahrern sogar den 2. Gesamtrang.
Zu einem Zeitpunkt, als Dominik noch gut die Hälfte der Extrem-Distanz vor sich hatte und viele andere Teilnehmer auf den kürzeren Bewerben überhaupt erst ins Rennen starteten, war dieses für Manfred leider schon vorbei.
Er stürzte an aussichtsreicher Position – er lag zu dem Zeitpunkt in den Top10 – leider schwer und musste das Rennen verletzt vorzeitig aufgeben. Im Krankenhaus Bad Ischl wurde ein multipler offener Nasenbeinbruch sowie diverse tiefe Schürfwunden diagnostiziert. Er wurde dort versorgt, befindet sich mittlerweile aber glücklicherweise schon wieder am Weg der Besserung.
Bilder (c) Privat